Die Bilder aus diesem Post sind am 31. Mai entstanden. Denn da hatten wir hier im Norden wohl schon den Sommer, der für 2025 vorgesehen war. Aktuell, Ende Juli/Anfang August, reiht sich ein Regentag an den nächsten. Es war also wirklich ein Glück, dass an diesem Tag im Mai, den ich als Fotoshooting Day eingeplant hatte, so gut funktioniert hatte. Denn ich habe einfach sehr viele schöne sommerliche Teile in meinem Kleiderschrank, da muss es eigentlich auch genug Tage geben, um die alle mal auszuführen und auch zu fotografieren.
Zumindest von einem Teil der Garderobe habe ich nun dank meinem Fotografen Rayko sehr schöne Aufnahmen. Und auch, wenn das Wetter nun weiter usselig bleibt, es wird irgendwann wieder Sommerwetter geben. Wenn nicht hier, dann vielleicht zumindest in meinem Herbsturlaub in Portugal.
Weil das hier nun vermutlich zeitlich der letzte Me Made Mittwoch ist, an dem es Sinn macht etwas Sommerliches zu zeigen, erlaube ich mir heute mal mehrere Outfitkombinationen und Einzelteile zu zeigen.
Denn ja, heute ist wieder Me Made Mittwoch und ich bin gern dabei. Wie immer werde ich heute Abend oder morgen selbst stöbern gehen, was die anderen Damen bei der Aktion zeigen. Die Linksammlung findet ihr wieder auf dem Blog vom Me Made Mittwoch. Vielen Dank an die Organisatorinnen, die die Aktion schon seit Jahren am Leben halten! Das ist wirklich erstaunlich.

Dieses Outfit hatte ich lange im Kopf. Die Hose ist, ihr ahnt es, natürlich eine Fibre Mood Betty. Tatstächlich die erste Version der Betty, die ich mal auf einem Nähwochenende in Husum genäht habe. Und dort habe ich zuerst Bedenken gehabt, dass die Betty zu eng ist. Denn bei der ersten Anprobe fühlte sie sich etwas spack an. Also habe ich in der hinteren Mittelnaht so viel Nahtzugabe rausgelassen, wie es sich noch gut anfühlte. Und ja, jetzt ist diese hellblaue Betty leider etwas weit.
Denn der Denim, den ich für die Hose genommen habe, der wurde nach ein paar Mal Waschen weicher und so weitete sich die Hose automatisch etwas. Nun habe ich keine Lust die Hose nochmal wieder enger zu machen und sie ist auch nicht zu weit. Aber ich weiß jetzt auf jeden Fall, dass die Fibre Mood Größe, die ich für dieses Hosenmodell gewählt habe, genau meine Größe ist!
Die Qualität des Denim ist aber echt gut. Ich hatte ihn mal bei Stoff4You bestellt, als ich dort in einer Fotowettbewerb-Monatsaktion einen Gutschein gewonnen hatte.

Also, ich weiß, dass die Größe um den Poppes rum die Richtige ist. Die Länge der Hosenbeine ist eine andere Geschichte. Denn, so wie sich die Länge hier zeigt, das ist die zugeschnittene Länge laut Schnittmuster plus Nahtzugabe. So, wie ich es gemacht habe, ungesäumt, geht die Länge gerade noch als gewollt kurz durch. Aber wenn ich hier noch einen umgeschlagenen Saum gemacht hätte, wäre das doch sehr in Richtung Hochwasser-Länge gegangen. Das ist mir allerdings auch schon bei anderen Fibre Mood Hosen aufgefallen, dass die Länge etwas knapp bemessen ist.
Ich habe also obenrum die Fibre Mood Maße, aber nicht die Beinlänge des Fit Modells. Daher gebe ich nun, wenn ich die Betty nochmal nähe, immer gleich zehn bis zwölf Zentimeter am Saum zu, sodass ich noch die Möglichkeit habe, auf die gewünschte Länge zu säumen.
Zur Hose trage ich ein T-Shirt nach eigenem Schnitt. Der Schnitt ist irgendwie mal spontan entstanden, als ich ein kleines Stoffstück hatte und einen Schnitt wollte, der fast identisch im Vorder- und Rückenteil ist. Hier unterscheiden sich die beiden Teile nur im Ausschnitt. Ich habe also nur ein Schnittteil und lege für das Vorderteil dann nur den V-Ausschnitt in der Mitte zu Seite, sodass ich diesen zuschneiden kann.
Lange Zeit dachte ich, dass diese überschnittenen Schultern bei mir nicht funktionieren, weil ich irgendwie beim Kimono Tee von Mariadenmark, das ja mal sehr angesagt war, mit der Form gar nicht glücklich war. Aber nun habe ich die Schulterkurve eines gut sitzenden Oberteils als Basis genommen und jetzt passt mir auch eine überschnittene Schulter.
Zu meinen ganzen bunten Oberteilen wollte ich gern eine helle Jacke haben, die ich überall drüber ziehen kann. Erst dachte ich an die Maneela von kib-a-doo. Dann habe ich doch die Vinny aus der Fibre Mood gewählt. Die Jacke ist auch wirklich sehr bequem und die Verarbeitung wie immer bei Fibre Mood sehr gut erklärt. Ich bin nur inzwischen nicht mehr so ganz sicher, ob diese weite Form mir so richtig schmeichelt. Es ist halt wirklich schon ein bisschen „buffig“. Vor allem der Ärmel ist doch sehr weit.
Eine helle, in sich strukturiert gemusterte Maneela steht nun weiter auf meiner To-Sew Liste.

Die Innenverarbeitung der Vinny ist auf jeden Fall gut gelungen und auch die Paspeltaschen mit Klappe haben sehr gut geklappt. Allerdings trage ich inzwischen die Klappen immer in die Tasche reingesteckt. Denn irgendwie erschließt sich mir die Funktion der Klappe nicht so richtig. Ich stecke gern die Hände in die Jackentaschen und die Klappe sollte eigentlich auch noch mit einem Druckknopf zu verschließen sein. Wenn ich also jedes Mal, wenn ich die Hände in die Jackentasche stecken will, dort erstmal den Knopf öffnen müsste… nee, irgendwie passt das für mich nicht.

Dieser Schnitt für ein Shirt ist wirklich mega gut, um aus 1,5 m Stoff zwei Shirts rauszubekommen. Also eins mit Ärmel und eins mit den angeschnittenen Ärmeln. Hat hier schon super funktioniert und nun haben meine Mutter und ich beide ein Shirt aus diesem Stoff. Und ich habe schon von ihr gehört, dass sie manche ältere Damen etwas neidisch angucken. Denn so peppige Shirts gibt es selten im ready-to-wear Bereich für Senior:innen.

Die Betty hat ja dieses Detail im Hüftbereich, was ziemlich stark an die Modelle einer bekannten Hamburger Jeans Marke erinnert. Und ja, genau deswegen habe ich die Hose nähen wollen. Denn ich habe schon den Test gemacht und war in einem Store dieser Jeans Marke und habe dort die größte Größe des Pedal Pusher Modells anprobiert. Und ich kam beim Anprobieren nicht weit, am Oberschenkel war Schluss mit Anziehen. Also, ich mag das Design der Hosen, aber wenn ich nicht reinpasse, dann kann ich sie auch leider nicht kaufen.
Wie gut, dass ich aber ja selbst nähen kann und mir dann auch die Stoffqualität und Farbe nach Wunsch zusammenstellen kann. So habe ich nun meine eigene Signature Tine Sews Denim.

Das Nähen dieses Hüftdetails, in dem dann auch die Taschen direkt integriert sind, geht übrigens erstaunlich easy. Sieht komplexer aus, als es ist und eine sehr ordentliche Verarbeitung. Dadurch, dass die Taschen nicht an der Seite sind, ist es auch recht einfach die Hose anzupassen.
Beim Nähen wird die innere Beinnaht vor den Seitennähten geschlossen und so hat man dann nochmal gut ’ne Möglichkeit die Passform zu optimieren.

Abnäher!!!
Ja, und das bunte Top ist tatsächlich auch ein weiteres me-made Teil. Ein schlichtes Top, das mich bei einem Nähsamstag mit Nähfreundinnen fast sechs Stunden beschäftigt hat. Denn ich hatte naiverweise einen kostenlosen Schnitt als Basis genommen, der eher für, ich sag mal, flache Brüste ausgelegt ist. Und das ist natürlich bei meinen Rundungen dann etwas schwierig. Ich versuchte es erst, indem ich in die Seitennaht einen Keil einnähte – das ist so meine Methode einen Schnitt im Brustbereich zu weiten. Doch das saß immer noch nicht richtig.
Nähfreundin Ruth riet: „Mach nen Abnäher rein!“
Also doktorten wir an dem Abnäher rum, bis wir es schafften aus dem Teil, das ich komplett glatt zugeschnitten hatte, eine Rundung einzuarbeiten. Und ja, jetzt sitzt das Teil. Zumindest von vorne.
Ich würde auch sehr gerne noch mehr Tops in dieser Art haben, aber dafür werde ich dann erstmal mit einem Schnittmusternesselstoff arbeiten. Da kann ich dann die Anpassungen machen und habe sie dann für die Zukunft als Schnittmuster gesichert.

Und ja, wer sich die Rückenansicht anguckt, der sieht auch hier noch Optimierungspotential. Das Thema Schnittanpassung habe ich lange Zeit immer ein bisschen zur Seite geschoben, aber in der Zukunft, wenn ich weniger und ausgewählter nähe, dann will ich mich da auf jeden Fall ein bisschen einarbeiten. Für nicht nur individuell aussehende, sondern auch perfekt passende Kleidungsstücke.

Ja, denn ich habe auch ein paar Kleidungsstücke, da wäre eine Längenanpassung bzw. ein Überprüfen des Schnittes vor dem Nähen auch sehr hilfreich gewesen.
Dressed in a Me Made Denim Dress
So ist dieses Jeanskleid zuerst wirklich viel zu kurz geraten. Lag einerseits daran, dass der Schnitt eigentlich nur für eine ärmellose Bluse ist. Und ich andererseits nur 180 cm Stoff gekauft hatte. Ich konnte zum Glück durch eine Saumrüsche noch etwas Länge gewinnen und so kann ich das Kleid doch tragen. Aber für das Büro ist es mir inzwischen doch zu kurz und ich trage es lieber nur am Strand, wie hier gezeigt.

Ich mag den Schnitt von der ärmellosen Bluse aber sehr gern, weil er einen schlichten und einfach zu arbeitenden Kragen hat. Der Schnitt hat sogar auch schon einen Abnäher! Da muss ich nur demnächst auch mal ran und den noch etwas anpassen. Denn irgendwie habe ich den Eindruck, dass meine Rundungen sich etwas verändert haben.

Ich rede mir einfach ein, dass Hi-Lo Hem immer noch angesagt/wieder angesagt ist…

Auch wenn ich schon wirklich lange nähe, es gibt immer noch Themen die ich erlernen kann. Und wo ich mich auch verbessern möchte und dazulernen.
Und persönlich ist mir erst dieses Jahr bewusst geworden, dass ich in vielen Bereichen sehr impulsiv bin. Vor allem, wenn es um Entscheidungen geht. Und so entscheide ich auch oft beim Stoffkauf oder bei der Auswahl von Schnitt zu Stoff recht schnell aus dem Bauch heraus. Und da kommen dann nicht immer die besten Projekte bei raus. Manchmal wäre etwas mehr nachdenken wohl angebracht und hilfreich. Aber ja, Impulse sind schwer zu kontrollieren.

Ich weiß schon genau, was ich euch nächsten Monat zeigen will! Denn ich habe die Vinny inzwischen nochmal aus einer anderen Stoffqualität genäht. Es ist erstaunlich, wie anders der Schnitt dann wirkt.
Und die Fotos sind sogar auch schon im Kasten. Ein Shootingtag, der leider von Dauerregen überschattet wurd, Aber meine Freundin und Fotografin Jenny hat es trotzdem geschafft ein paar schöne Bilder zu machen.
Also, wir sehen uns auf jeden Fall im September! Und vielleicht habe ich dann sogar auch mal wieder was Neues genäht und zeige nicht nur Teile, die schon länger in meiner Garderobe sind.
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