Fünf Gedanken einer Kreativen

Ich hatte gerade Urlaub. Und ich war nicht in der Weltgeschichte unterwegs. Dafür innerorts. Gerade am letzten Sonntag 30 km mit dem Rad, um einen Ebay Kleinanzeigen Kauf zu tätigen. Außerdem einen der Urlaubstage in der Woche genutzt, um mal einen Kostenvoranschlag für eine Küche zu bekommen. Und mich danach zu freuen, dass ich mehrere tausend Euro sparen kann, wenn ich meine DIY SuperKräfte einsetze.

Denn tatsächlich merke ich, dass mein Leben einfach nicht von der Stange funktioniert. Mein Küchengrundriss hat zum Beispiel solche komischen Maße und Anordnungen von Elektrik und Wasser, dass alle klassischen Küchen Planungen da erstmal nicht funktionieren. Und ehrlich gesagt, eine klassisch geplante Küche meine Bedürfnisse auch gar nicht befriedigen würden. Denn so oft und vielfältig wie ich koche, da reicht eine 30 cm Arbeitsfläche nicht aus.

Es war mal interessant zu hören, was Hersteller so anbieten. Aber letztendlich ist mir wieder klar geworden, dass nicht nur ich es bin, sondern auch mein Umfeld einzigartig ist. Und da passt dann eben meist nur eine made-to-measure Anfertigung.

Wow, das waren ja jetzt eigentlich schon fast fünf Gedanken, aber ich denke im Moment so viel, da kommen nun auch noch ein paar Näh-relevante Gedanken.

Fünf Gedanken einer Kreativen – Nähnerd-Plausch

  1. Regelmäßig treffe ich mich zum Nähen mit einer Gruppe Frauen. Wir haben einen Ort gefunden, der günstig und flexibel zu reservieren, groß genug und für uns alle gut zu erreichen ist. Und diese regelmäßigen Treffen, die motivieren mich sehr Projekte umzusetzen. Ich bin einfach ein Mensch, der unter External Accountability funktioniert. Und für mich funktioniert es dann im Alltag Zeit zu finden und Schnittmuster zuzuschneiden, wenn ich weiß, dass ich zum gemeinsamen Nähen verabredet bin und da ja etwas vorbereitet haben muss. Meist schaffe ich an so einem Samstag ein Projekt. Bin dann aber oft so motiviert, dass ich abends danach oder am Sonntag noch was anderes nähe.
  2. Mein letzter Beitrag handelte ja von meiner Fabric Frugalism Idee und tatsächlich bin ich nicht die einzige Hobbyschneiderin, die sich frugalistische Gedanken macht. Diesen Monat, im März, läuft auf YouTube und Instagram eine Challenge #sewfrugal24. Und zwar schon das vierte Jahr in Folge. Initiiert von zwei YouTuberinnen (Frugalisama und The Yorkshire Sew Girl) geht es darum im März ein Kleidungsstück basierend auf einem kostenlosen Schnittmuster aus Stoff, der schon im Vorrat liegt, zu nähen. Ende März ist dann der Reveal-Day an dem auf Instagram alle Mitmacher:innen ihre Werke zeigen. Ich bin gespannt, was es da zu sehen gibt und schaue mir gerade auch noch die Hashtags der vergangenen Jahre an.
  1. Denn ich bin in der letzten Zeit in die YouTube Näh Bubble eingestiegen. Ich mache ja gerade Instagram Fasten, tatsächlich schon seit Mitte Januar. Habe die App deinstalliert und schaue nur ab und an, wenn ich vor dem Laptop sitze, in den Feed rein. Habe mir bislang immer eingeredet, dass ich durch Instagram inspiriert werde für Nähprojekte. Aber tatsächlich fühle ich mich gerade jetzt, wo ich dort nicht so viel Zeit verplempere, inspirierter und kreativer als jemals zuvor. Ich bin nicht wirklich der Mensch, der ein Kleidungsstück an jemandem sieht und dann denkt „Das brauche ich genauso auch“. Ich kann manchmal gar nicht sagen, woher meine Idee kommt. Aber dann habe ich die Idee für eine Kombination aus Stoff und Schnitt aus meinem Bestand. Oder ich schlendere durch einen Stoffladen und schon kommen etliche Idee in meinen Kopf, was meinen Kleiderschrank ergänzen könnte. Und ja hin und wieder habe ich auch Idee für Bekleidungsstücke, die keinen ästhetischen Anspruch haben, sondern Probleme lösen. So habe ich mir gerade einen neongelben, reflektierenden Hosenschoner genäht. Vielleicht gibt es dazu demnächst noch einen Beitrag, wenn ich das Teil noch zwei-dreimal nähe, um den Stoff zu verbrauchen.
  2. Was ich selbst nicht kann ist alles Grafische. Motive zeichnen oder Ideen grafisch darstellen ist etwas, was ich einfach absolut nicht kann. Und deswegen war ich auch sehr traurig, als es bei Alles für Selbermacher* genau zu dem Zeitpunkt, als ich ein Bügelbild suchte, die Kategorie im Shop verschwunden war. Aber, SIE IST ZURÜCK! Es gibt bei Alles für Selbermacher wieder eine Vielzahl an Bügelbildern* und jetzt stehe ich vor einem neuen Problem. Wie entscheide ich mich nun für ein Motiv? Ich habe einige Favoriten und mir schweben einige T-Shirts oder Hoodies vor. Bzw. ich hatte auch mal die Idee eine Jeans mit kleinen Blümchen oder anderen kleinen Motiven zu bebügeln. Vielleicht finde ich auch dafür die passenden Bügelbilder*.
  3. Und tja, der letzte Gedanke in dieser Reihe hat mit meiner beruflichen Vergangenheit zu tun. Denn tatsächlich wollte ich einige Jahre lang meinen ehemaligen ersten Arbeitgeber nicht weiterempfehlen, weil ich wusste welche Menschen in der Führungsetage sitzen. Ich kenne viele tolle Menschen, die dort immer noch, wieder oder eine Zeitlang gearbeitet haben. Und das Business an sich finde ich auch noch extrem spannend. Aber manchmal gibt es ein-zwei Menschen, die der ganzen Firma einen Touch geben, den ich nicht unterstützenswert finde ( zum Glück bin ich kurz vor „fire-aim-fire“ gegangen…) Aber das ist nun Geschichte, gewisse Personen arbeiten nicht mehr in Führungspositionen und so nutze ich nun die Möglichkeit, die ich damals nicht hatte – Umsatz für die Firma generieren und daran beteiligt werden. Also, wer mag, der klickt gern hier*, wenn Stoffe von Europas größter Stoffauswahl im Internet interessant sind. Als ich 2012 dort meine Bachelorarbeit schrieb, empfahl ich das Affiliate Marketing als Marketinginstrument. Und nun bin ich selbst mit Tine Sews Affiliate.

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